Klassik auf hohem Niveau


Zwei Solisten und ein hervorragendes Orchester beim Benefizkonzert

Emmendingen. Das Kammerorchester der Akademie „camerata academica freiburg“ spielte auf Einladung des Fördervereins des Anwesens Leonhardte in Benefizkonzert. Unterder Leitung von Manuel Nawri wurden Werke von Mozart, Schumann und Vaughan Williams aufgeführt.

Nach den Eröffnungsworten der Vereinsvorsitzenden Helga Stützle begann der russische Pianist Michael Poliatskin mit dem Klavierkonzert Nr. 20 in d-Moll KV 466, das als emotionalstes und bekanntestes Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart gilt. Das Publikum war in Sekunden gefangen und man sah reihenweise geschlossene Augenpaare, reihenweise genießerisches Publikum. Hier traf sicherlich Mozarts Meisterwerk schon mitten ins Herz, die als Dialog zwischen Klavier und Orchester wahrgenommen Vorführung desselben, begeisterte vollends. Während die einen den Klavierklängen verfallen waren, verfolgten die anderen die spannende Führung des Orchesters durch den erfahrenen Chefdirigenten Manuel Nawri.

Im Anschluss bot die junge Musikerin Stephanie Schwartz vom Sinfonieorchester Wuppertal ein ebenso beeindruckendes Oboenkonzert von Ralph Vaughan Williams in a-Moll. Das aus dem Jahr 1944 stammende, selten aufgeführte Stück fing das Publikum ebenfalls emotional ein. Hierbei übernahm Unathi  Melungadie Leitung des Orchesters, eine junge Stipendiatin der „camerata academica“ deren feine Ausstrahlung perfekt zu den Klängen der Oboe passte.

In der Pause wurden Getränke und Brezeln angeboten, die Mitglieder des Fördervereins nahmen freiwillige Eintrittsgelder und Spendenentgegen. Die Hälfte der Einnahmen werden die Arbeit des Fördervereins Anwesen Leonhardt, das Kulturdenkmal am Marktplatz, unterstützen. Die am Ende aufgeführte 3. Sinfonie in Es-Dur von Robert Schumann trägt den Beinamen „Rheinische“ und beeindruckt mit einem wechselhaften Spiel in Tonfall und Charakter. Das aus fünf Sätzen bestehende Meisterwerk aus dem 19. Jahrhundert wurde erneut von Manuel Nawri geleitet und verzauberte die rund 250 Zuschauer gleichermaßen.

Die Musiker des 1997 gegründeten Ensembles aus Amateur- und Profimusiker überzeugten Klassikfreunde und -fremde auf ganzer Linie.

Bettina Scholz

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